Alles, was du über Saison- und Kurzzeitkennzeichen wissen musst

Zunächst: Beide sind ähnlich zueinander. Aber ein Saisonkennzeichen ist doch etwas anderes als ein Kurzzeitkennzeichen. Also der Reihe nach.

Das Saisonkennzeichen

weißes stadtauto vw polo auf der landstraße

Ein Saisonkennzeichen brauchst du, wenn du ein Fahrzeug nur zu einer bestimmten Zeit im Jahr benutzt – eben in einer Saison. Der Klassiker ist das Cabrio, in dem du dir wahrscheinlich nur laue Frühlings- und Sommerwinde durchs Haar wehen lassen möchtest. Das Motorrad, das auch nur in der warmen Jahreszeit auf laub-, eis- und schneefreien Straßen so richtig Spaß macht, ist noch so ein typisches Beispiel. Manche Campingfreunde verwenden auch ein Saisonkennzeichen für ihr Wohnmobil oder ihren Wohnwagen.


Was sind die Vorteile eines Saisonkennzeichens?

Weniger Aufwand. Du musst nicht zweimal im Jahr zum An- und Abmelden zur Zulassungsstelle tapern. In der Regel reicht pro Fahrzeug ein einziger Gang zur Behörde – denn normalerweise findet die Saison ja alljährlich zum selben Zeitpunkt statt. Außerdem sparst du Geld: Außerhalb der Saison entfällt die Kfz-Steuer – und auch für die Versicherungen zahlst du in der Regel einen günstigeren Jahresbeitrag.


Wie lange darf eine Saison dauern?

Mindestens zwei Monate, höchstens elf Monate. Solange du das einhältst, darfst du Zeitpunkt und Dauer frei wählen.


Woran erkennt man ein Saisonkennzeichen?

Es zeigt rechts die Dauer der Saison an: Oben steht der Monat des Saisonstarts, unten der Monat des Saisonendes. Es werden immer nur ganze Kalendermonate gezählt, also vom ersten Tag eines Monats bis zum letzten eines anderen.


Kann ich damit auch ins Ausland fahren?

Während der Saison kein Problem.


Was mache ich mit dem Fahrzeug außerhalb der Saison?

Unbedingt auf einem privaten Grundstück stehenlassen und erst wieder zum Saisonbeginn hervorholen. Fährst oder parkst du es trotzdem außerhalb der Saison im öffentlichen Raum, drohen ein Bußgeld und mindestens ein Punkt in Flensburg! Außerdem hast du während dieser Zeit keinen Versicherungsschutz (dafür zahlst du ja auch weniger Prämie).


Wie viel kostet eine Zulassung mit Saisonkennzeichen?

Das kann von Ort zu Ort variieren. Normal sind zwischen 27 und 30 Euro.


Wie beantragst du ein Saisonkennzeichen?

Genau wie andere Kennzeichen auch. Du lässt dir bei der Zulassungsstelle einen Termin geben und bringst dann mit:
  • Die eVB-Nummer der Haftpflichtversicherung mit Angabe des Saisonzeitraums

  • Die Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

  • Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)

  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)

  • Personalausweis

  • Die Einzugsermächtigung für die Kfz-Steuer

  • Bei erster Zulassung: CoC-Papiere bzw. Datenbestätigung des Herstellers

  • Prüfbericht über gültige HU und AU

Mit dem Kennzeichen gehst du dann zum Autoschilder-Geschäft deiner Wahl.


Das Kurzzeitkennzeichen

weißes stadtauto vw polo auf der landstraße

Ein Kurzzeitkennzeichen (auch „gelbes Kennzeichen“) brauchst du, wenn du ein Fahrzeug Probe fährst oder es überführst. Auch für Testfahrten oder den Weg zum Gutachter kann es verwendet werden.


Warum stattdessen kein normales Nummernschild?

Die Kurzzeitkennzeichen werden für Fahrzeuge verwendet, die bald den Besitzer wechseln (sollen). Wenn wir von Autohero dir beispielsweise dein Auto vorbeibringen, würde es keinen Sinn ergeben, wenn es noch permanent auf uns oder gar auf den Vorbesitzer zugelassen wäre. Ein neues Kennzeichen für dich als neuen Halter kann es wiederum noch nicht haben. Das Kurzzeitkennzeichen ist dann die praktische Lösung für die Überführung.


Wie sieht das Kurzzeitkennzeichen aus?

Neben dem Stadtkürzel, der Plakette und einer Nummernfolge hat es rechts einen gelben senkrechten Streifen (daher auch „gelbes Kennzeichen“). Dort ist das letzte Datum der Gültigkeit angegeben: Tag, Monat, Jahr.


Wie lang ist ein Kurzzeitkennzeichen gültig?

Maximal fünf Tage. Wenn wir dir dein Auto übergeben, allerdings nur noch ca. zwei Tage. Das liegt daran, dass wir zuvor für die Überführung vom Vorbesitzer und für den Check inkl. Testfahrt bei uns vor Ort auch schon Zeit aufgewendet haben.


Wie viel kostet ein Kurzzeitkennzeichen?

Dich gar nichts, wenn du dein Auto von Autohero bekommst! Solltest du selbst mal eins beantragen, musst du mit mindestens 60 Euro rechnen.


Was darf ich mit einem Kurzzeitkennzeichen NICHT tun?

  • Es für private Fahrten nutzen

  • Es für ein anderes Fahrzeug verwenden

  • Es verleihen

  • Es ins Ausland mitnehmen, um es dort an einem Fahrzeug anzubringen und dieses nach Deutschland zu überführen

  • Es über die angegebene Gültigkeit hinaus in der Öffentlichkeit verwenden (klar, oder?)

Falls du eines dieser Dinge trotzdem tust, kann dir ein Bußgeld von 50 Euro blühen.


Was mache ich, sobald ich mein Auto mit Kurzzeitkennzeichen von Autohero erhalten habe?

Fahren darfst du damit nicht, höchstens die paar Meter auf dein Grundstück bzw. in deine Garage (siehe oben). Kümmere dich schnellstmöglich um ein dauerhaftes Kennzeichen (Nummernschild), dann stehen dir alle Straßen offen.


Gilt das Kurzzeitkennzeichen auch im Ausland?

Normalerweise nur in Deutschland. Für die internationale Aus- und Einfuhr von Autos gibt es ja extra das Ausfuhrkennzeichen. Aber: Manche europäischen Länder erkennen unser Kurzzeitkennzeichen an, z.B. die Schweiz, Österreich und Italien. Über solche Dinge musst du dir natürlich keine Gedanken machen, wenn du dein Auto bei uns bestellst.


Wie war das mit dem roten Nummernschild?

Das gibt es auch. Das kannst du aber nur beantragen, wenn du gewerblicher Autohändler oder Sachverständiger bist.


Wo kann ich ein Kurzzeitkennzeichen beantragen?

Wenn du dein Auto bei Autohero kaufst, musst du dich darum gar nicht kümmern. Brauchst du ein solches Kennzeichen in einem anderen Zusammenhang, beantrage es bei deiner Zulassungsstelle.


Was brauche ich für die Beantragung?

Wenn du auf eigene Faust ein Kurzzeitkennzeichen beantragen möchtest, brauchst du vor allem ein abgemeldetes Fahrzeug. Das Abmeldedatum muss mindestens einen Werktag zurückliegen. Was du an Dokumenten benötigst, kann von Behörde zu Behörde leicht variieren. Am besten, du erkundigst dich vorher bei deiner Zulassungsstelle. Normalerweise ist vorzulegen:
  • Kurzzeitige Kfz-Versicherung mit eVB-Nummer

  • Prüfbericht über die letzte gültige Hauptuntersuchung (HU/“TÜV“). Falls du diesen Bericht nicht hast, bekommst du trotzdem ein Kurzzeitkennzeichen, aber nur, um damit zur nächsten Prüfstelle oder Werkstatt zu fahren.

  • Gültigen Personalausweis oder Reisepass

  • Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) oder Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)

  • Ggf. CoC-Papiere oder ausländische Fahrzeugdokumente.

  • Wenn du das Kennzeichen für jemand anderen beantragst: Vollmacht dieses Fahrzeughalters

  • Bei Firmen oder Vereinen: aktuellen Auszug aus dem Handels- bzw. Vereinsregister, Gewerbeanmeldung


Wie lange dauert es?

Wenn du deine „Hausaufgaben“ gut gemacht hast, am besten vorab einen Termin ausgemacht hast und dazu alle Unterlagen mitbringst, bekommst du das Kennzeichen sofort.


Was ist die gesetzliche Grundlage für das Kurzzeitkennzeichen?

In §16a der Zulassungsverordnung (FZV) kannst du es nachlesen.


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