Hybrid oder Elektro: Was ist besser für dich?

15.05.2024


Stehst du vor der Wahl zwischen einem Elektroauto und einem Hybrid? Beide Antriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile, und es gibt keine allgemeingültige Antwort darauf, welche die bessere Wahl ist. In diesem Artikel zeigen wir dir die wichtigsten Unterschiede, damit du die richtige Entscheidung treffen kannst. So kannst du am Ende sicher sein, dass du das Auto wählst, das am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

E-Auto vs Hybrid: Die Entwicklung der Verkaufszahlen

Lange Zeit hielten sich die Absatzzahlen von Hybrid und Elektrofahrzeugen in Deutschland in etwa die Waage. Doch in den letzten Jahren hat sich das Blatt gewendet - die rein elektrischen Autos legen deutlich stärker zu.

Laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden 2023 in Deutschland 524.219 Elektroautos zugelassen, aber nur 269.286 Hybrid-Modelle (sowohl Voll- als auch Plug-in-Hybride). Der Trend geht also ganz klar in Richtung Elektromobilität.

Das hat sicher mehrere Gründe: Zum einen wurden Elektroautos in den vergangenen Jahren durch staatliche Förderungen attraktiver. Zum anderen wächst das Angebot an vollelektrischen Modellen kontinuierlich, während die Ladeinfrastruktur ebenfalls stetig ausgebaut wird. Auch das Image von E-Autos hat sich deutlich verbessert - sie gelten heute als alltagstauglich und umweltfreundlich.

Interessanterweise werden Hybridautos trotz des Booms bei den Elektroautos aber nicht komplett vom Markt verdrängt. Denn sie haben nach wie vor ihre Berechtigung, gerade für bestimmte Anwendungsfälle. Darauf gehen wir im nächsten Abschnitt näher ein.

Reichweiten im Vergleich

Eine Ladestation
Sowohl Elektroautos als auch Plug-in-Hybride haben in den letzten Jahren deutliche Fortschritte bei der Reichweite gemacht. Laut Studien fuhren reine E-Autos 2020 im Durchschnitt noch 375 Kilometer ohne Nachladen, zwei Jahre später waren es bereits 504 Kilometer.

Spitzenreiter ist aktuell der Mercedes EQS 450+ mit einer offiziellen WLTP-Reichweite von über 780 Kilometern. Allerdings zeigen Praxistests, dass die tatsächliche Reichweite auf der Autobahn etwas geringer ausfällt - beim EQS waren es immerhin noch 444 Kilometer.

Bei Plug-in-Hybriden sieht es ähnlich aus: Viele Modelle schaffen heute rein elektrisch 60 Kilometer und mehr. Rekordhalter ist der Wey Coffee 01 PHEV mit 146 Kilometern E-Reichweite, gefolgt vom Mercedes GLC mit 130 Kilometern.

Entscheidend ist hier aber, wie du das Fahrzeug nutzt: Fährst du vorwiegend kurze Strecken und lädst regelmäßig, kannst du den Hybrid-Antrieb nahezu wie ein reines Elektroauto nutzen. Legst du hingegen hauptsächlich lange Distanzen zurück, profitierst du eher von der Reichweitenverlängerung durch den Verbrennungsmotor.

Kosten und Förderungen im Überblick

Grundsätzlich sind Elektroautos in der Anschaffung teurer als Plug-in-Hybride. Das liegt an der größeren und teureren Batterie. Als Beispiel können wir den Kia Niro nehmen: Der Plug-in-Hybrid kostet knapp 39.000 Euro, die rein elektrische Version Niro EV startet erst bei rund 48.000 Euro.

Allerdings gibt es für Elektroautos staatliche Förderungen, die den Preisunterschied etwas abmildern. So können Besitzer von reinen E-Autos von der sogenannten THG-Prämie profitieren - eine Vergütung für den Handel mit CO2-Zertifikaten. Diese Möglichkeit gibt es für Plug-in-Hybride leider nicht.

Rechnet man die Gesamtkosten über die Lebensdauer eines Autos durch, liegen Elektroautos und Plug-in-Hybride laut Studien in etwa gleichauf. Elektroautos haben zwar höhere Anschaffungspreise, dafür aber geringere Betriebs- und Wartungskosten. Insgesamt sollten also beide Antriebsarten für die meisten Autofahrer finanziell attraktiv sein.

Also, Hybrid oder Elektro? Welcher passt am besten zu dir?

Die Entscheidung zwischen Elektro oder Hybrid ist nicht immer leicht. Beide Antriebsarten haben ihre Vor- und Nachteile, die du sorgfältig gegeneinander abwägen musst.

Bist du hauptsächlich auf kurzen Strecken unterwegs, zum Beispiel für den täglichen Arbeitsweg, ist ein reines Elektroauto sicher die bessere Wahl. Dank der stetig steigenden Reichweiten kommst du damit in den meisten Fällen gut durch den Alltag. Und dank der staatlichen Förderungen sind E-Autos inzwischen auch finanziell attraktiv.

Legst du hingegen häufig längere Distanzen zurück und hast wenig Zeit zum Aufladen, könnte ein Plug-in-Hybrid die bessere Option sein. Denn hier übernimmt der Verbrennungsmotor die Rolle des 'Reichweitenverlängerers', sodass du auch ohne Lademöglichkeit weiterkommst.

Allerdings musst du bei Plug-in-Hybriden darauf achten, dass du den Akku regelmäßig aufladst. Ansonsten fährst du im Alltag wie ein konventioneller Hybrid mit höherem Verbrauch und schlechterer Umweltbilanz.

Letztendlich hängt die Entscheidung also stark von deinen individuellen Bedürfnissen ab. Überlege dir genau, wie du dein Auto hauptsächlich nutzt, und wäge die Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander ab. Nur so findest du den Antrieb, der perfekt zu dir und deinem Fahrstil passt.

Die Umweltbilanz im Vergleich

Ein Fahrzeug in Grün
Eines vorweg: Weder Elektroautos noch Plug-in-Hybride sind wirklich klimaneutral. Bei der Herstellung, vor allem der Batterie, fallen erhebliche CO2-Emissionen an. Und solange der Strommix in Deutschland noch nicht zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht, ist auch der Betrieb nicht ganz emissionsfrei.

Dennoch ist die Umweltbilanz von reinen Elektroautos deutlich besser als die von Plug-in-Hybriden. Denn diese nutzen im Alltag oft den Verbrennungsmotor, der zusätzliche Treibhausgase ausstößt. Nur wer den Hybrid-Antrieb konsequent elektrisch nutzt, kann seine Emissionen ähnlich gering halten wie mit einem reinen E-Auto.

Plug-in-Hybride als Dienstwagen

Problematisch sind Plug-in-Hybride vor allem dann, wenn sie als Dienstwagen gefahren werden und der Fahrer auf Firmenkosten tankt. In diesem Fall wird der Verbrenner häufig genutzt, ohne dass die Batterie zwischendurch aufgeladen wird.

Unterm Strich lässt sich also sagen: Wer Wert auf eine möglichst umweltfreundliche Mobilität legt, fährt mit einem reinen Elektroauto besser. Plug-in-Hybride sind nur dann eine gute Wahl, wenn du sie tatsächlich überwiegend elektrisch nutzt.
Ein Plug-in-Hybride Fahrzeug

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