TÜV-Nachprüfung: Was tun, wenn dein Auto beim TÜV durchfällt?

04.04.2025


Die regelmäßige Hauptuntersuchung (HU) ist wichtig, um die Sicherheit deines Fahrzeugs im Straßenverkehr zu gewährleisten. Doch was passiert, wenn dein Auto beim TÜV durchgefallen ist? In diesem umfassenden Leitfaden erfährst du alles, was du über die TÜV-Nachprüfung wissen musst.

Die TÜV-Nachprüfung – deine zweite Chance

Der TÜV oder andere zugelassene Prüfstellen wie DEKRA, GTÜ und KÜS stellen im Rahmen der Hauptuntersuchung sicher, dass dein Fahrzeug den Sicherheits- und Umweltvorschriften entspricht. Eine erneute Untersuchung wird dann erforderlich, wenn dein Auto wegen Mängeln, die die Verkehrstauglichkeit beeinträchtigen, beim TÜV durchgefallen ist. Die Nachprüfung kontrolliert, dass die beanstandeten Mängel ordnungsgemäß repariert wurden und das Fahrzeug nun alle Vorschriften erfüllt.

Die TÜV-Nachprüfung – an diese Frist musst du dich halten

Wenn du bei der HU keine neue Plakette bekommen hast – das passiert laut ADAC übrigens bei jedem fünften Auto –, bedeutet das noch kein grundsätzliches Fahrverbot. Du erhältst eine Standardfrist von einem Monat (28 Tage) – egal, ob du die Nachprüfung beim TÜV, der DEKRA, GTÜ oder KÜS machen lässt.


In dieser Zeit musst du die festgestellten Mängel beheben (lassen) und dann dein Auto im Rahmen eines TÜV-Nachprüfungstermins erneut bei einer Prüforganisation vorstellen. Dies kann – innerhalb der Frist – übrigens beliebig oft geschehen – die Frage ist nur, ob es auch sinnvoll ist. Wurde die Plakette wegen einer direkten Verkehrsgefährdung entfernt, zum Beispiel weil deine Bremsen defekt sind, darf dein Auto nicht mehr bewegt werden.

Strafen bei versäumter TÜV-Nachprüfung

Falls du die Monatsfrist überschreitest, hat das Konsequenzen:

  • Verkehrsrechtliche Folgen: Bei verpasster TÜV-Nachprüfung musst du Strafe zahlen, nämlich ein Verwarngeld von mindestens 15 Euro.
  • Zusätzliche Kosten: Nach Ablauf der Frist darf dein Auto nicht mehr im Straßenverkehr genutzt werden und du musst eine neue – voll gebührenpflichtige – Hauptuntersuchung zahlen. Das soll sicherstellen, dass du dein Auto so schnell wie möglich reparierst.

Hast du die Frist noch nicht überschritten, führe immer den Prüfbericht der fehlgeschlagenen HU mit. So kannst du bei einer Kontrolle beweisen, dass du noch innerhalb der Frist bist.

Was kostet die TÜV-Nachprüfung?

Was kostet die TÜV-Nachprüfung?

Wenn du den TÜV nicht bestanden hast, musst du mit Kosten zwischen 15 und 30 Euro für eine Nachprüfung rechnen – je nach Prüforganisation und Bundesland. Die Gebühr ist für die eigentliche Untersuchung fällig und wird von der jeweiligen Prüfstelle erhoben. Die Nachprüfung ist günstiger als die HU, da das Fahrzeug in der Regel nicht mehr umfassend kontrolliert werden muss.


Sind weitere Prüfungen erforderlich, zum Beispiel spezielle Tests bei sicherheitsrelevanten Fahrzeugteilen wie Bremsen oder Lenkung, können zusätzliche Kosten entstehen. Diese sind von der Art und dem Umfang der Nachprüfung abhängig.

Verborgene Kosten durch Reparaturen

Wenn du den TÜV beim zweiten Mal bestehen willst, musst du die beanstandeten Mängel reparieren lassen. Das kann die Kosten für die TÜV-Nachprüfung erheblich steigern, allen voran Reparaturen an der Bremse, der Auspuffanlage, Lichtern und Elektronik sowie die Behebung von Fahrwerks- oder Achsdefekten.


Hole am besten Angebote von verschiedenen Werkstätten ein, um die Kosten so gering wie möglich zu halten. Sind die Reparaturkosten zu hoch, kannst du natürlich auch überlegen, dein Fahrzeug ohne TÜV zu verkaufen. Bei Autohero geht das ganz stressfrei.

Verborgene Kosten durch Reparaturen

TÜV-Nachprüfung neue Mängel

TÜV-Nachprüfung neue Mängel

Es kann vorkommen, dass bei der Nachprüfung neue Mängel festgestellt werden, die bei der ursprünglichen Hauptuntersuchung noch nicht aufgefallen sind. In diesem Fall gelten folgende Punkte:

  • Zusätzliche Reparaturen: Die neuen Mängel müssen ebenfalls behoben werden, bevor die Plakette erteilt wird.
  • Kosten: Zusätzliche Kosten können entstehen, abhängig von der Art der Mängel und den notwendigen Reparaturen.
  • Empfehlung: Lass dein Fahrzeug vor der Nachprüfung gründlich in einer Werkstatt überprüfen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Probleme auftreten.

Wie du am besten vorgehst, wenn du den TÜV nicht bestanden hast

Wenn dein Fahrzeug die Hauptuntersuchung nicht besteht, ist es wichtig, die Nachprüfung ordnungsgemäß zu organisieren, um Bußgelder zu vermeiden.


Gehe dabei Schritt für Schritt vor:

  • Überprüfe den Mängelbericht: Du erhältst von der Prüfstelle einen detaillierten Bericht über die Mängel, die zur Ablehnung des Fahrzeugs geführt haben. Lies diesen sorgfältig durch.
  • Repariere die Mängel: Lass die Reparaturen zeitnah in einer Werkstatt durchführen. Stelle sicher, dass die Mängel vollständig behoben werden. Eine gründliche Inspektion des Fahrzeugs vor der Nachprüfung hilft, mögliche weitere Probleme rechtzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Vereinbare einen Termin für die Nachprüfung: Sobald alle Mängel behoben sind, solltest du einen Termin für die Nachprüfung bei der Prüfstelle vereinbaren.
  • Nimm den Prüfbericht der ursprünglichen HU sowie die Zulassungsbescheinigung Teil 1 (früher Fahrzeugschein) mit: Diese Dokumente sind für die Nachuntersuchung unverzichtbar. Vergisst du sie, wird eine neue vollständige Hauptuntersuchung nötig.

Die Ablehnung des TÜV anfechten – geht das?

In sehr seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Fahrzeug aus vermeintlich falschen Gründen abgelehnt wird. In diesem Fall hast du das Recht, das Ergebnis anzufechten und eine erneute Untersuchung zu beantragen. Hier solltest du am besten einen unabhängigen Gutachter hinzuziehen, der die Situation objektiv bewertet.


Kann ich die TÜV-Nachprüfung auch woanders machen?

TÜV Nachprüfung Irgendwo Anders Machen

Es ist nicht vorgeschrieben, dass du die Nachprüfung bei der gleichen Prüfstelle durchführen lassen musst, bei der du auch die Hauptuntersuchung durchgeführt hast. Du hast also jederzeit die Wahl, dein Fahrzeug bei einer anderen Prüforganisation vorzustellen.


Unabhängige Prüforganisationen sind DEKRA, KÜS (Kraftfahrzeug-Überwachungs-Süd), GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und natürlich der TÜV (Technischer Überwachungsverein). Auch viele Werkstätten können die HU durchführen und bei einigen Zulassungsstellen ist dies ebenfalls möglich.


Vor- und Nachteile eines Anbieterwechsels

Der Wechsel der Prüfstelle hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Schau dir am besten auch die Bewertungen anderer Kunden an.


Zu den Vorteilen gehören unter anderem:

  • Unabhängigkeit: Ein Wechsel könnte eine objektivere Prüfung ermöglichen, wenn du das Gefühl hast, dass die erste Prüfstelle zu streng war.
  • Kürzere Wartezeiten: Manche Prüfstellen haben weniger Andrang, was dir Zeit spart.
  • Günstigere Preise: Manche Prüfstellen bieten möglicherweise günstigere Preise für die Nachprüfung an.

Mögliche Nachteile:

  • Unterschiedliche Prüfungsanforderungen: Verschiedene Prüforganisationen könnten unterschiedliche Standards oder Prüfverfahren haben, auch wenn sie nach den gleichen gesetzlichen Vorgaben arbeiten. Es kann dazu kommen, dass die Nachprüfung strenger ist oder dein Auto anders bewertet wird.
  • Vertrautheit mit dem Prüfer: Wenn du regelmäßig bei einer bestimmten Organisation deine Haupt- oder Nachprüfungen machst, kennst du möglicherweise den Prüfer oder die Prüfbedingungen. Bei einem Wechsel weißt du nicht, was dich erwartet.
  • Kommunikationsprobleme: Wenn du schon einmal bei einer Organisation eine Nachprüfung angefordert hast, bist du in der Kommunikation gut eingearbeitet. Bei einer neuen Prüfstelle sind die Abläufe vielleicht anders, was zu Missverständnissen oder Verzögerungen führen kann.

Fazit: Lass bei einer TÜV-Nachprüfung keine Zeit verstreichen

Die TÜV-Nachuntersuchung ist eine dringende Angelegenheit. Du hast exakt einen Monat Zeit, um die monierten Mängel zu beheben, dein Auto erneut vorzustellen und somit ein Bußgeld zu umgehen. Dabei steht es dir frei, für die erneute Untersuchung eine andere Prüforganisation als beim ersten Mal zu wählen.


Vereinbare frühzeitig einen Termin und denke an die entsprechenden Dokumente. So sorgst du dafür, dass dein Fahrzeug weiterhin sicher und verkehrstauglich bleibt!


Wenn du einen Gebrauchtwagen von Autohero kaufst, bekommst du 1 Jahr Garantie sowie HU und AU für mindestens 12 Monate. Außerdem versprechen wir dir, dass für mindestens 100 Tage kein Service erforderlich ist.

Häufig gestellte Fragen zur TÜV-Nachprüfung

Finde dein Auto bei Autohero
Dein Auto finden