Auto selber waschen: Tipps für die richtige Autopflege

Sauberkeit ist Trumpf – keine Frage. Nicht allein, damit dein Auto auf Hochglanz durch die Straßen fährt, auch sein Wert bleibt dadurch erhalten. Allerdings gibt es dabei einiges zu beachten. Wir zeigen dir hier, wie du dein Auto richtig wäschst.

Warum das Auto putzen?

Autowäsche ist nicht nur eine Frage der Schönheit. Denn neben einer sauberen äußeren Erscheinung erhält regelmäßiges Waschen auch den Wert deines Autos. Ein sauberes Auto sieht nicht nur besser aus, sondern vermittelt auch einen gepflegten Eindruck, was besonders wichtig ist, wenn du dein Fahrzeug verkaufen oder tauschen möchtest.

Wenn du Schmutz, Staub, Insektenreste und andere Ablagerungen entfernst, schützt du den Lack und verlängerst gleichzeitig die Lebensdauer deines Fahrzeugs. Schmutzpartikel können sich in den Lack einarbeiten und ihn beschädigen, was zu Rost und Korrosion führen kann.

Insektenreste und Vogelkot enthalten Säuren, die den Lack angreifen und dauerhafte Schäden verursachen können, wenn sie nicht rechtzeitig entfernt werden. Regelmäßiges Waschen hilft, diese schädlichen Substanzen zu entfernen, bevor sie ernsthaften Schaden anrichten.

Darüber hinaus trägt eine regelmäßige Autowäsche zur Sicherheit bei. Saubere Scheiben und Scheinwerfer verbessern die Sicht und Sichtbarkeit im Straßenverkehr, was besonders bei schlechten Wetterbedingungen oder in der Nacht wichtig ist. Auch die Kameras und Sensoren moderner Fahrzeuge funktionieren besser, wenn sie sauber sind, was die Effektivität von Fahrerassistenzsystemen erhöht.

Wie oft solltest du dein Auto waschen?

Wie oft solltest du dein Auto waschen?
Wir raten dir, das Thema Autowaschen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein großer Feind deines Autos ist Rost. Ohne regelmäßige Reinigung frisst er sich eher in die Karosserie. Besonders kaputter Lack ist anfällig für Korrosion und braucht besondere Pflege.

Generell empfehlen wir, dein Auto mindestens einmal im Monat zu waschen. In den wärmeren Monaten, wenn Pollen, Insekten und Vogelkot häufiger vorkommen, kann es sinnvoll sein, das Auto alle zwei Wochen zu reinigen. Im Winter, wenn Streusalz und Schneematsch den Lack angreifen, solltest du dein Auto ebenfalls häufiger waschen, idealerweise auch alle zwei Wochen.

Letztlich hängt die Häufigkeit der Autowäsche auch davon ab, wie oft du dein Auto nutzt und ob es in einer Garage oder im Freien steht. Passe die Waschintervalle entsprechend an, um dein Auto in bestem Zustand zu halten.

Autowaschen – auf die Jahreszeit kommt es an

Jede Jahreszeit hat so ihre Eigenheiten. So gibt es zum Beispiel im Frühling vermehrt Blütenstaub, der die die Scheibe verschmieren oder sich – bei viel Sonne – sogar in den Lack einbrennen kann. Einmal im Monat wäre hier ein guter Richtwert für eine kurze Autowäsche mit klarem Wasser.

Im Sommer sind es dann vor allem Vogelkot und Insekten, die dem Lack gefährlich werden können. Also hier lieber mal einen Zusatz-Waschgang einlegen.

Der Herbst ist bunt und es fliegen die Blätter. Achte vor allem darauf, dass die Wischblätter frei sind und kein lästiger Schmierfilm entsteht. Du weißt ja, Sicherheit geht vor. Ansonsten kannst du in dieser Jahreszeit waschtechnisch ein wenig vom Gas gehen, alle sechs bis acht Wochen sollte reichen.

Im Winter solltest du dein Auto dann wieder öfter waschen. Bei Glätte kommt auf den Straßen nämlich Streusalz zum Einsatz und auch Schneematsch mit Staub- und Sandresten bedroht den Lack. Legst du viele Strecken mit dem Auto zurück, versuche, jede zweite Woche eine Autowäsche einzulegen.

Natürlich spielt es grundsätzlich eine Rolle, ob du viel oder wenig mit dem Auto unterwegs bist und ob dein Auto eher in der Garage oder draußen steht. Dann liegt es in deinem Ermessen, wie oft du dein Auto wäschst.

Wo darf ich mein Auto waschen?

Waschstraße
Um dein Auto sauber zu bekommen, hast du folgende Möglichkeiten: die Waschanlage/Waschstraße oder Auto selber waschen in der Waschbox.

Wir empfehlen dir die Auto-Handwäsche in der Waschbox. Das ist auf alle Fälle gründlicher, günstiger und auch umweltfreundlicher, denn du verbrauchst dabei viel weniger Wasser als die Waschanlage.

Willst du dein Auto schnell mal zwischendurch von leichtem Schmutz befreien, ist die Waschanlage natürlich unkomplizierter. Aber aufgepasst: Ist die Waschanlage veraltet oder schlecht gewartet, kann sie Mikrokratzer verursachen.

Auto zuhause waschen

In der Regel darfst du dein Auto nicht auf dem eigenen Grundstück waschen, denn das Waschwasser könnte das Grundwasser verunreinigen. Steht das Auto auf dem Rasen, Kies oder Schotter, ist das eigentlich immer der Fall.

Ist der Grund befestigt, hast du vielleicht Glück: Wenn gewährleistet ist, dass das Waschwasser vollständig in die Kanalisation abfließt und dort gereinigt wird, kann es eine örtliche Ausnahme geben. Erkundige dich einfach bei deiner Gemeinde oder Stadtverwaltung.

Hier erfährst du auch, ob es eine kommunale Satzung gibt (recht wahrscheinlich), die dir das Autowaschen auf öffentlichem Grund verbietet. Wenn du bei der Auto-Handwäsche die Straße beschmutzt oder benetzt – auch das ist sehr wahrscheinlich – tritt außerdem ein entsprechendes Verbot aus der Straßenverkehrsordnung in Kraft und das kann teuer werden.

Waschbox

Erkundige dich nach speziell zugelassenen Waschplätzen oder einer Waschbox in deiner Nähe. Hier kannst du dein Auto selber waschen – ganz entspannt, denn diese Einrichtungen verfügen über ein grundwasserschonendes Reinigungssystem, das verhindert, dass schädliche Chemikalien ins Grundwasser gelangen. Waschboxen sind oft mit Hochdruckreinigern, Schaumbürsten und speziellen Reinigungsmitteln ausgestattet, die eine gründliche Reinigung ermöglichen.

Viele Waschboxen bieten flexible Öffnungszeiten, einige sind sogar rund um die Uhr geöffnet, was besonders praktisch ist. Die Nutzung einer Waschbox ist oft kostengünstiger als eine Waschanlage, da du nur für die tatsächlich benötigte Zeit und Ressourcen zahlst. Zudem hast du die volle Kontrolle über den Reinigungsprozess. Zusammengefasst bieten Waschboxen eine umweltfreundliche, gründliche und flexible Möglichkeit, dein Auto zu reinigen.

Sonderfall: Auto waschen im Winter

Auto waschen im Winter
Wenn du als Wäscher gegen niedrige Temperaturen gefeit bist, steht einer traditionellen Handwäsche in einer SB-Waschanlage auch im Winter nichts im Wege.

Allerdings belasten starke Temperaturschwankungen den Lack und auch die Gummi- und Kunststoffteile des Fahrzeugs. Hat es beispielsweise draußen unter -10 Grad Celsius und du kommst mit 10 bis 30 Grad warmem Wasser daher, bedeutet das einen Wärmeschock für alle Beteiligten. Das ist besonders schlecht für vorgeschädigte oder nachlackierte Lackoberflächen.

Auch Türschlösser können bei Kälte schneller vereisen und Gummidichtungen anfrieren.

Wann Handwäsche auf alle Fälle besser ist

Bei älteren Modellen ist grundsätzlich Auto-Handwäsche zu empfehlen.

Auch Cabrio-Besitzer sollten selbst ran. Oft ist das Verdeck nämlich aus Kunststoff und empfindlich gegen Hitze oder Kälte. Zur Reinigung solltest du auf gar keinen Fall einen Hochdruckstrahler verwenden. Maßgeblich sind hier die Angaben des Fahrzeugherstellers.

Normalerweise reicht laut ADAC das Abbürsten mit einer Naturborste. Wenn du das Verdeck doch waschen willst, verwende ausschließlich klares Wasser und eine Bürste. Bei Vogelkot und Baumharz immer sofort mit einem nassen Schwamm behandeln!
Handwäsche

Auto-Handwäsche: So geht’s!

Wenn du dein Auto per Hand wäschst, ist das nicht nur schonender, sondern du baust auch (wieder) einen Bezug zu deinem Auto auf. Du solltest dein Auto jedoch richtig waschen, um Kratzer oder Beschädigungen zu vermeiden.

Schritt für Schritt zum sauberen Auto

1. Vorbereitung
Stelle sicher, dass dein Auto im Schatten steht und der Lack kühl ist. Besorge Waschhandschuhe, Autoshampoo, Eimer, Schwamm, Mikrofasertücher, Felgenreiniger, Bürste und Wasser.

2. Reinigung der Felgen
Beginne mit der Reinigung der Felgen – am besten mit einem Hochdruckreiniger (nicht mehr 60 Grad warm) – und putze dann mit Schwamm und Shampoo weiter. Für hartnäckigen Schmutz nimm einen speziellen Felgenreiniger und eine Bürste zur Hand. Anschließend abspülen und gegebenenfalls nochmal mit dem Schwamm drüber. Montiere die Räder ab, wenn du die Felgen innen reinigen willst.

3. Vorwäsche
Entferne Blätter oder Ähnliches per Hand. Nun ist Auto-mit Hochdruckreiniger-Waschen angesagt, um groben Schmutz zu entfernen. In einer Waschbox steht dieser in der Regel zur Verfügung. Richte den Hochdruckreiniger mit geringem Druck in einem flachen Winkel auf das Auto. Der Abstand zwischen dem Beginn des Wasserstrahls und der Oberfläche sollte mindestens 30 Zentimeter betragen.

4. Autoshampoo
Mische nun das Autoshampoo mit lauwarmen Wasser gemäß den Anweisungen auf der Verpackung und trage das Shampoo mit einem Schwamm in kreisenden Bewegungen auf das Auto auf.

5. Waschen
Arbeite dich von oben nach unten vor und spüle den Schwamm regelmäßig aus, um Kratzer zu vermeiden. Achte dabei besonders auf stark verschmutzte Bereiche wie die Stoßstange bei einem SUV oder Pick-up.

6. Spülen
Spüle das Auto mit einem sanften Wasserstrahl gründlich ab, um alle Seifenrückstände zu entfernen.

7. Trocknen
Trockne deinen Wagen nun mit einem sauberen Mikrofaser- oder Fensterledertuch ab, um Wasserflecken zu vermeiden.

8. Fenster
Um die Scheiben wieder glasklar zu bekommen, reichen Fensterputzmittel und Microfasertuch. Möchtest du einen Aufkleber entfernen, hilft ein bisschen warme Luft aus dem Haarfön. Das weicht ihn auf und er lässt sich ganz leicht abziehen. Eventuelle Rückstände verschwinden mithilfe eines Silikonreinigers.

9. Kunststoffleisten und Türgummis
Hier am besten nach dem Reinigen mit Kunststoffpflegemittel bzw. speziellen Gummipflegestiften/-mitteln arbeiten. Auf diese Weise schützt du die Türgummis vor dem Austrocknen und machst sie winterfest.

Häufige Fragen

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