Auto lackieren – ein Leitfaden zur Neulackierung deines Fahrzeugs

Q: Wie viel kostet es, sein Auto umzulackieren?

Die Kosten für eine Autolackierung können stark variieren, je nach Größe des Fahrzeugs, Art der Lackierung und Qualität der verwendeten Materialien. Im Allgemeinen liegen die Preise zwischen 1.000 und 5.000 Euro.

Q: Kann man das Auto selber lackieren?

Ja, es ist möglich, das Auto selbst zu lackieren, jedoch erfordert es spezielle Ausrüstung, Fachkenntnisse und eine geeignete Umgebung, um ein professionelles Ergebnis zu erzielen.

Q: Wie lange dauert es, ein Auto neu zu lackieren?

Die Dauer einer Neulackierung hängt von der Komplexität der Arbeit ab, kann aber in der Regel zwischen 3 und 7 Tagen liegen, einschließlich der Vorbereitungs- und Trocknungszeit.

Q: Ist eine Lackierung eintragungspflichtig?

In Deutschland ist eine Änderung der Fahrzeugfarbe in der Regel nicht eintragungspflichtig, sollte jedoch der Zulassungsstelle mitgeteilt werden, damit die Fahrzeugpapiere aktualisiert werden können.

Warum kann es sinnvoll sein, dein Auto umzulackieren? Und, was passiert dabei genau? In diesem Leitfaden erklären wir dir alles, was du dazu wissen musst, zum Beispiel welche Jahreszeit sich für die Auto-Lackierung eignet und wieviel sie kostet.

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Was bringt es dir, dein Auto zu lackieren?

Wenn du deinem Auto einen neuen Look verleihen willst, kannst du es zum Beispiel neu lackieren. Es gibt aber noch weitere Gründe, warum das Auto-Lackieren sinnvoll sein kann.

Du kannst zum Beispiel Kratzer reparieren oder dein Fahrzeug damit vor Rost und anderen Umwelteinflüssen schützen. Außerdem erhältst du den Wert deines Fahrzeugs und darüber hinaus kann eine neue Lackierung auch den Wiederverkaufswert deines Autos steigern.

Was genau passiert beim Auto-Lackieren?

Grob unterscheidet man beim Auto-Lackieren zwischen einer Komplett-Lackierung und der Behebung von Lackschäden.

Komplett-Lackierung

Hier gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: die Zeitwert-Lackierung und die Neulackierung.

Ist der alte Lack schon verkratzt und verbeult, kommt eine Zeitwertlackierung in Frage, die dem Zeitwert des Fahrzeugs entspricht.

Bei der Neulackierung hingegen darfst du dich im Anschluss an einer technisch und optisch einwandfreien Oberfläche erfreuen. Dafür dauert das Procedere auch oft 20 bis 30 Stunden. Kein Wunder, denn hier sind zeitintensive Spachtel- bzw. Schleifarbeiten nötig und natürlich muss der Lackierer auch sämtliche Anbauteile abmontieren, damit er alles bis ins kleinste Detail mitlackieren kann.

Vor allem bei Oldtimern kommt es häufig zu Neulackierungen – teils, weil die Besitzer sich eine andere Farbe wünschen, teils, weil der Lack mit der Zeit an Farbintensität und Glanz verloren hat.

Behebung von Lackschäden

Du hast bestimmt schon einmal von „Smart Repair“ oder „Spot-Repair“ gehört. Das geht günstig und schnell und ist daher die Methode der Wahl, wenn ein Lackschaden behoben werden soll. Der Profi schleift zunächst die betroffene Stelle und die Umgebung ab, spachtelt dann und schleift sie nochmals. Danach füllt er sie auf und lackiert sie. Es folgt eine lange Trockenzeit, bevor er schließlich mit dem Poliergerät rangeht. Praktisch: Die Fahrzeugteile müssen nicht abmontiert oder ausgetauscht werden.

Wer sollte lackieren?

Für ein makelloses, wertiges Ergebnis wendest du dich am besten an einen professionellen Lackierer. Denn selbst, wenn du den genauen Farbcode kennst, weicht dieser oft vom tatsächlichen Farbton ab. Der Lackierer kennt sich damit aus.

Lackieren mit Spraydose?

Wenn du nicht heikel bist, die zu lackierende Stelle nicht allzu groß ist und das Ergebnis nicht perfekt sein muss, kannst du dein Auto auch selber lackieren. Natürlich solltest du die richtigen Werkzeuge parat und keine zwei linken Hände haben. Auch hochwertiger Lack und eine staubfreie Umgebung sind wichtig.

Was wird lackiert?

Bei einer Neulackierung können verschiedene Teile deines Autos lackiert werden, darunter die Motorhaube, die Autotüren und andere Karosserieteile.

Wenn du nur Kratzer entfernen und lackieren möchtest, ist es wichtig, die betroffenen Stellen sorgfältig vorzubereiten – für ein gleichmäßiges Finish.

Wann sollte man sein Auto lackieren?

Der beste Zeitpunkt für eine Lackierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Zustand des aktuellen Lacks, deine persönlichen Vorlieben und das Wetter.

Idealerweise erfolgt das Auto-Lackieren, wenn es mild und trocken ist. Wetterunabhängig bist du, wenn du gleich bei einem Lackierer vorstellig wirst.

Auto lackieren – Kosten

Das Auto-Lackieren kann je nach Umfang und Qualität der Arbeit variieren. Die Größe des Fahrzeugs/der zu lackierenden Stelle, der Lacktyp und die Farbe – das alles hat Einfluss auf die Kosten.

Silbertöne und Metallic-Farben sind zum Beispiel viel teurer als die Farb-Klassiker. Je nach Farbton können Metallic-Lacke zwischen mehreren hundert bis tausend Euro kosten. Manchmal sind auch zusätzliche Arbeiten wie Ausbesserungen oder Ausbeulen erforderlich.

Grundsätzlich muss erst mal der ganze alte Lack ab, bevor neu lackiert werden kann. Mit allen weiteren nötigen Schritten dauert der Prozess des Auto-Lackierens mehrere Tage – was sich natürlich auch in den Kosten niederschlägt.

Im Folgenden findest du eine grobe Schätzung der Kosten für verschiedene Lackierarbeiten:

Gesamtes Auto lackieren: von 1.000 bis 10.000 Euro – hier ist alles möglich, abhängig von der Lackqualität und den spezifischen Anforderungen.

Motorhaube lackieren: zwischen 150 und 500 Euro, je nach Lackierungstyp und Komplexität.

Autotür lackieren: zwischen 100 und 600 Euro, abhängig von der Größe der Tür und dem gewählten Lack.

Autotür ausbeulen und lackieren: zwischen 200 und 600 Euro, je nach Umfang der Schäden.

Kratzer lackieren: Kleine Kratzer können bereits ab 50 Euro behoben werden, größere und tiefere Kratzer können bis zu 300 Euro kosten. Manchmal kannst du mit Mikrofasertuch und Autopolitur auch selbst Kratzer am Auto entfernen.

So kannst du Kosten senken bzw. vermeiden

Suche (online) nach geeigneten Lackierereien, bei denen die Preise, Leistungen und Erfahrungen stimmen. Hole dann am besten mehrere Angebote ein. Beachte, dass die Qualität der Arbeit und des verwendeten Lacks ebenfalls einen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Ein persönliches Gespräch schafft oft mehr Klarheit.

Wenn du die betroffenen Teile vor der Lackierung selbst abmontierst, kannst du gegebenenfalls die Kosten senken. Sprich einfach mit dem Lackierer darüber.

Um unnötige Kosten zu vermeiden, kläre auf alle Fälle mit dem Lackierer vorher ab, was passiert, wenn unvorhergesehene Spätfolgen wie Lackveränderungen oder neuer Rost auftreten.

Die beliebtesten Auto-Lacke

2023 war ein Jahr wie jedes andere, zumindest was die Autofarben betraf. Der Deutsche fährt laut Kraftfahr-Bundesamt (KBA) stets dezent lackiert, am liebsten Grau/Silber, Schwarz oder Weiß. Der Grund dafür: Unbunte Farben wirken neutraler, zeitloser und wertiger – ein Vorteil beim Weiterverkauf.

Grau und Schwarz sorgen für einen seriösen Auftritt, versinnbildlichen Luxus und Reife – das kommt natürlich gut, wenn du dein Auto beruflich nutzt. Daher sind auch Mittelklasse und Luxusfahrzeuge eher schwarz bzw. grau.

Auf Weiß hingegen setzen auch Designer und Architekten – es schafft eine Atmosphäre von Sauberkeit und Ruhe. Außerdem ist Weiß – im Gegensatz zu den meist dunklen Farben auf unseren Straßen – äußerst auffällig, weswegen Individualisten bei ihren Kleinwagen und SUVs gern auf die Farbe Weiß setzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein weißer Lack nicht so empfindlich ist und feinste Kratzer, Split oder Steinschlag gar nicht groß auffallen. Und dann wäre da noch der Sicherheitsaspekt: Weiße Autos sind besser zu sehen und erwiesenermaßen weniger in Unfälle verwickelt.

Die farbenfreudigsten Autos sind Alfa Romeo und Ferrari (rot) sowie Škoda (blau), wohingegen jeder zweite Tesla – der Autobauer mit den wenigsten bunten Autos – weiß ist.

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Wenn es doch bunt sein soll

Ein leichter Trend zur Farbe ist bei den Neuzulassungen immerhin zu erkennen: So hat die Farbe Grün – vor allem Olivgrün – deutlich zugelegt. Bei Audi heißt der angesagte Farbton zum Beispiel „District Green“.

Daneben werden auch dunkle Blautöne wie Navy und Midnight Blue immer beliebter. Axalta Coating Systems, ein führender Hersteller von Autolacken, nennt als Autofarbe des Jahres 2024 „Starry Night“: „Der Farbton Starry Night lässt das Schwarz leuchten und das Dunkle edel erscheinen“.

Ebenfalls im Trend: Midnight Purple, eine Mischung aus Blau und Violett – eine mystische Mixtur, die vor allem bei sportlichen Fahrzeugen gut kommt. Und dann wären da natürlich noch die Metallic-Autolacke. Wie wäre es zum Beispiel mit Champagner Beige Metallic?

Alternative: Auto Folieren

Du möchtest den Wiederverkaufswert deines Autos stabil halten, aber nicht auf einen farbenfrohen Auftritt verzichten?

Wenn du dein Auto folierst, hast du die Wahl zwischen vielen Farben und Mustern. Die Folien sind eine günstige und lackschonende Alternative und lassen sich jederzeit wieder rückstandslos entfernen.