Der Bremsassistent: Dein unsichtbarer Helfer

25.03.2025


Wusstest du, dass mehr als ein Drittel der Autofahrer in Gefahrensituationen nicht die volle Bremskraft nutzt? Genau hier hilft der Bremsassistent. Er erkennt Notbremsungen und sorgt automatisch für maximale Bremskraft. Seit seiner Einführung hat er schwere Unfälle um 12 % reduziert. Noch besser: Der moderne Notbremsassistent könnte bis zu 72 % aller Auffahrunfälle verhindern. Erfahre mehr über den unsichtbaren Helfer.

Wie funktioniert ein Bremsassistent?

Der Bremsassistent ist dein unsichtbarer Helfer in Gefahrensituationen. Stell dir vor: Du musst plötzlich stark bremsen. Der Bremsassistent erkennt das und verstärkt automatisch den Bremsdruck – auch wenn du selbst zu zaghaft aufs Pedal trittst.

Das Grundprinzip ist einfach

Unfallauswertungen zeigen: Viele Fahrer reagieren in Notsituationen zwar schnell, treten aber nicht fest genug auf die Bremse. Genau hier greift der Bremsassistent ein. Er verstärkt die Bremskraft automatisch auf das Maximum und sorgt für den kürzestmöglichen Bremsweg.

So funktioniert die Verstärkung technisch:

  • Über eine teilevakuierte Kammer mit atmosphärischem Luftdruck
  • Oder durch hydraulische bzw. mechanische Systeme

Die Sensoren – die Augen des Systems

Der Bremsassistent arbeitet mit hochpräzisen Sensoren, die drei wichtige Faktoren überwachen:

  • Wie schnell du vom Gas gehst
  • Wie schnell du die Bremse betätigst
  • Wie stark du auf das Bremspedal trittst

Ältere Modelle nutzen einen Wegsensor am Bremspedal, der die Bewegung misst. Bei neueren Systemen sitzt der Sensor direkt im Hauptbremszylinder. Typisch für Notbremsungen: Du trittst zunächst schnell aufs Pedal, aber die Kraft lässt nach, bevor der nötige Bremsdruck erreicht ist.

Das Dreamteam: Bremsassistent, ABS und ESP

Der Bremsassistent arbeitet nicht allein. Er ist Teil eines cleveren Sicherheitsteams:

  • Der Bremsassistent sorgt für maximale Bremskraft.
  • Das ABS verhindert blockierende Räder – du bleibst lenkfähig.
  • Das ESP stabilisiert dein Auto in Kurven und kritischen Situationen.

Für zusätzliche Sicherheit gibt es eine doppelte Absicherung: Zwei separate Rechner mit eigener Stromversorgung überwachen sich gegenseitig. Bei einer Gefahrenbremsung läuft alles synchron:

  • Bremsassistent: maximale Bremskraftverstärkung
  • ABS: Räder bleiben lenkbar
  • ESP: verhindert Ausbrechen

Diese intelligente Vernetzung sorgt dafür, dass das System den maximalen Bremsdruck entwickelt, selbst wenn du zu vorsichtig bremst.

Wie der Notbremsassistent Gefahren erkennt und reagiert

Bremsassistent Sensoren

Der Notbremsassistent ist wie ein wachsamer Beifahrer, der die Straße nie aus den Augen lässt. Mit modernster Sensortechnik erkennt er Gefahren oft früher, als du es kannst.

Die Augen des Systems

Der Notbremsassistent nutzt drei verschiedene "Sinne":

  • Radarsensoren
  • Infrarotsysteme
  • Kameras

Diese überwachen den Bereich vor deinem Auto bis zu 250 Meter weit. Dabei behält das System ständig im Blick:

  • Deine Geschwindigkeit
  • Den Abstand zum Vordermann
  • Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen Fahrzeugen
  • Die Bewegung anderer Verkehrsteilnehmer

Moderne Systeme erkennen nicht nur Autos, sondern auch Fußgänger und Radfahrer. Aber Vorsicht: Bei Nässe, Eisglätte oder extremen Temperaturen kann die Funktion eingeschränkt sein.

Von der Warnung bis zur Vollbremsung

Wenn's kritisch wird, reagiert das System in vier Stufen:

  • Warnung: Das System macht dich aufmerksam – durch optische, akustische oder haptische Signale.
  • Sanftes Bremsen: Reagierst du nicht, bremst das System leicht ab, um dir Zeit zu verschaffen.
  • Verstärkte Hilfe: Wenn du bremst, unterstützt das System mit zusätzlicher Bremskraft.
  • Volle Bremsung: Droht ein Unfall, bremst das System maximal. Gleichzeitig straffen sich die Gurte, schließen sich die Fenster, und die Sitze richten sich auf.

Ein besonderes Extra ist die Multikollisionsbremse, die dein Auto nach einem ersten Aufprall stabilisiert, um weitere Zusammenstöße zu verhindern.

Wie ACC den Bremsassistenten unterstützt

Der Adaptive Abstandsregeltempomat (ACC) arbeitet eng mit dem Notbremsassistenten zusammen, um maximale Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. ACC hält automatisch den richtigen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und passt die Geschwindigkeit an den Verkehrsfluss an. Sollte der Abstand plötzlich kritisch werden, greift der Notbremsassistent ein und sorgt für eine automatische Bremsung, um eine Kollision zu vermeiden.


ACC nutzt dieselben Sensoren wie der Bremsassistent, darunter Radar- und Kamerasysteme, um die Verkehrssituation in Echtzeit zu analysieren. Besonders im Stop-and-Go-Verkehr oder auf der Autobahn zeigt sich die Stärke dieser Zusammenarbeit: Während ACC für ein entspanntes Fahrerlebnis sorgt, bietet der Bremsassistent eine zusätzliche Sicherheitsebene, falls es zu einer Gefahrensituation kommt. Dieses Zusammenspiel macht moderne Fahrassistenzsysteme so effektiv und unverzichtbar.



Spurhalteassistent, Totwinkelüberwachung, adaptiver Tempomat und automatische Notbremsung sind die beliebtesten Sicherheitssysteme. Ihre Zuverlässigkeit hängt stark von der im Fahrzeug verbauten Technik ab.
Lutz Grunwald - Qualitäts-Experte Autohero

Der Notbremsassistent in der Stadt

Der Notbremsassistent in der Stadt
Im Stadtverkehr zeigt der Notbremsassistent seine wahre Stärke. Die meisten Auffahrunfälle passieren bei niedrigen Geschwindigkeiten. Hier hat der Assistent die Unfallzahlen um 37 Prozent gesenkt.

Schutz für Fußgänger und Radfahrer:
Seit 2013 erkennen moderne Notbremsassistenten auch Fußgänger und Radfahrer. Bei drohenden Kollisionen bremst das System um bis zu 45 km/h ab.

Vorteile und Grenzen des Notbremsassistenten

Schneller als jeder Mensch:
Ein aufmerksamer Fahrer braucht ein bis zwei Sekunden, um zu reagieren. Der Notbremsassistent reagiert blitzschnell in drei Schritten:
  • Warnung: Optisch und akustisch.
  • Teilbremsung: Mit halber Kraft.
  • Vollbremsung: Wenn keine Reaktion erfolgt.

Das Ergebnis? 37 Prozent weniger Auffahrunfälle.

Wo sind die Grenzen?
Auch der beste Notbremsassistent hat seine Grenzen:
  • Schnee und Eis können die Sensoren beeinträchtigen.
  • Starker Regen oder Nebel schränken die Funktion ein.
  • Abgefahrene Reifen verlängern den Bremsweg.

Was sagt das Gesetz zum Notbremsassistenten?
Seit Juli 2022 ist der Notbremsassistent für alle neuen Fahrzeugtypen in der EU Pflicht. Ab Juli 2024 gilt diese Vorschrift für alle Neuwagen. Für LKW ist der Assistent bereits seit 2015 verpflichtend.
Vorteile und Grenzen des Notbremsassistenten

Fazit: Das Wichtigste zum Bremsassistenten

Der Bremsassistent ist ein lebensrettendes System, das die Bremskraft verstärkt und Auffahrunfälle verhindert. Besonders in Gefahrensituationen, in denen Sekundenbruchteile entscheidend sind, reagiert der Bremsassistent schneller und präziser als ein Mensch. Moderne Notbremsassistenten schützen nicht nur dich, sondern auch Fußgänger und Radfahrer, indem sie Hindernisse frühzeitig erkennen und automatisch eingreifen.

Seit seiner Einführung hat der Bremsassistent die Verkehrssicherheit erheblich verbessert und die Zahl schwerer Unfälle deutlich reduziert. Trotzdem bleibt der Fahrer der wichtigste Sicherheitsfaktor im Auto – eine vorausschauende Fahrweise und volle Aufmerksamkeit sind unerlässlich, um das Potenzial dieses Systems optimal zu nutzen.


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Häufig gestellte Fragen zu Bremsassistenten und Notbremsassistenten

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