Was ist ein Hybrid-Auto? Alle Infos zu den neuen Trendsettern

Wenig Emissionen, wenig Spritverbrauch – das sind klare Vorteile von Hybrid-Autos (auch: HEV, Hybrid Electric Vehicle). Doch was ist ein Hybrid-Auto eigentlich genau und wie funktioniert es? Wir geben dir hier einen Überblick.

Was ist ein Hybrid-Auto?

Ein Hybrid-Auto ist ein Fahrzeug, das zwei verschiedene Antriebsarten in sich vereint: einen Verbrennungsmotor und einen Elektromotor. Diese Kombination aus verschiedenen Energiequellen ermöglicht es, die Vorteile beider Antriebe zu nutzen und deren Nachteile zu minimieren.

Bei hohen Drehzahlen ist der Verbrenner effektiver, bei niedrigen Drehzahlen hat der Elektromotor einen höheren Wirkungsgrad, beschleunigt besser und fährt sparsamer. Das Hybrid-Auto schaltet automatisch den Motor ein, der für die jeweilige Situation den optimalen Betriebsmodus darstellt.

Natürlich sind Hybride auch in der Lage, sowohl mit dem Verbrennungsmotor als auch mit dem Elektromotor zu fahren. Das führt zu einer höheren Effizienz im Vergleich zu herkömmlichen Benzinern: 15 bis 20% Kraftstoffeinsparungen, bis zu 50% geringere Emissionen und eine um 10 bis 20% schnellere Beschleunigung.

Hybrid vs. Elektro

Wenn die Batterie leer ist, fahren Elektrofahrzeuge nicht mehr. Beim Hybrid mit seinen zwei Energiequellen hingegen springt im Ernstfall der Verbrennungsmotor ein und lädt sie wieder auf.

Ein weiterer Unterschied zwischen Hybrid- und Elektroautos ist, dass ein Hybrid – außer es handelt sich um einen Plug-In-Hybrid – nicht geladen werden muss. Elektroautos werden – wie der Name schon sagt – ausschließlich mit elektrischem Strom betrieben und das Laden kann mehrere Stunden dauern.

Wie funktioniert ein Hybrid-Auto?

Wie funktioniert ein Hybrid-Auto?
Im Hybrid-Auto arbeiten Verbrennungs- und Elektromotor entweder getrennt oder zusammen. Es gibt verschiedene Varianten:

Mild-Hybrid

Hier treibt der Verbrenner das Fahrzeug an, wird aber bei Bedarf von einem Elektromotor (48 Volt) unterstützt und entlastet. Diese zusätzliche Leistung ist zum Beispiel beim Beschleunigen nötig. Ist der Beschleunigungsvorgang vorbei, arbeitet der Verbrenner wieder alleine.

Mit der Energie, die beim Bremsen oder Rollen entsteht - Regenerativ Bremsen -, lädt der Elektromotor die Batterie wieder auf. In puncto Wirtschaftlichkeit und Emissionen können Mild-Hybride dem Voll- oder Plug-in-Hybrid meist nicht das Wasser reichen.

Vollhybrid

Diese Fahrzeuge können sowohl rein elektrisch als auch mit dem Verbrennungsmotor fahren (Benziner oder seltener auch Diesel). Der Elektromotor hat meist eine höhere Leistung als der eines Mild-Hybriden. Er übernimmt bei niedrigen Geschwindigkeiten (bis 50 km/h) und der Verbrennungsmotor bei höheren Geschwindigkeiten.

Plug-in-Hybrid

Diese Fahrzeuge haben einen stärkeren Elektromotor und eine größere Hochvolt-Batterie. Sie können sogar bei Geschwindigkeiten von 120 bis 130 km/h beträchtliche Entfernungen rein elektrisch fahren – in der Regel zwischen 40 und 60 Kilometer, neuere Modelle zum Teil laut Herstellerangaben mehr als 100 Kilometer.

PHEVs sind gut geeignet für den städtischen und stadtnahen Verkehr, Pendelfahrten und Kurztrips. Wenn du die modellspezifische elektrische Reichweite nicht überschreitest und dein Auto täglich auflädst, bist du dann auch lokal emissionsfrei unterwegs.

Elektroautos mit Range Extender

Auch diese zählen zu den Hybridautos und sind eine interessante Lösung, wenn du die Vorteile eines Elektrofahrzeugs nutzen möchtest, aber dir Sorgen über die Reichweite machst. Ein Range Extender ist im Wesentlichen ein kleiner Verbrennungsmotor, der als Generator fungiert und die Batterie des Elektroautos auflädt, wenn diese fast leer ist. Dadurch wird die Reichweite des Fahrzeugs erheblich erhöht, ohne dass du auf eine Steckdose angewiesen bist.

Ein Beispiel für ein solches Fahrzeug ist der BMW i3 mit Range Extender, der den Zweizylinder-Motor aus dem BMW-Roller C 600 Sport als Range Extender nutzt und so erstwagentaugliche Reichweiten ermöglicht. Inzwischen gibt es ihn allerdings nur noch gebraucht.

So lädst du ein Hybridauto

So lädst du ein Hybridauto
Das Aufladen eines Hybridautos hängt von der jeweiligen Art ab:

Während die Batterien von Voll- und Mild-Hybrid mit der vom Verbrennungsmotor erzeugten Energie aufgeladen werden, musst du den Plug-in – ähnlich wie reine Elektroautos – zusätzlich laden.

Du brauchst also eine externe Stromquelle, sei es eine Steckdose, eine Wallbox oder eine Ladesäule. Am klimafreundlichsten bist du hier mit Ökostrom unterwegs.

Vorteile von Hybridautos

Honda CR-V PHEV
Durch ihre Kombination von Antrieben und die unterschiedlichen Auflademethoden bieten Hybridautos eine flexible und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen – vor allem in der Stadt und auf Landstraßen.

Da Vollhybride die Bremsenergierückgewinnung nutzen, müssen sie im Gegensatz zu Elektroautos nicht geladen werden und du hast nicht den Stress mit der Ladesäulensuche. Bei Plug-in-Hybriden reicht zum Laden schon eine Steckdose.

Hybridautos brauchen insgesamt weniger Kraftstoff und können daher günstiger betrieben werden. Auch ergeben sich oft Vorteile bei den Parkgebühren.

In puncto Sicherheit können Hybride laut Euro-NCAP-Crashtest mit konventionellen Antrieben mithalten. Der Honda Civic, der Toyota Corolla oder der Lexus UX sind nur ein paar Beispiele, die hier fünf von fünf Sternen erzielten.

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