Hybridbatterie: Typen, Kosten, Pflege

Hybridautos brauchen spezielle Batterien. Wir zeigen dir hier alles rund um das Thema Hybridbatterie: Erfahre unter anderem, wie diese funktionieren, welche Arten es gibt, wie lange sie halten und wie viel sie kosten.

So funktioniert eine Hybridbatterie

Die Batterie eines Hybrid-Autos speichert elektrische Energie, die entweder vom Verbrennungsmotor oder durch Rekuperation (Energierückgewinnung beim Bremsen) erzeugt wird. Diese Energie wird dann genutzt, um den Elektromotor anzutreiben, der das Fahrzeug entweder allein oder in Kombination mit dem Verbrennungsmotor bewegt. Das Batteriesystem muss dabei eine hohe Sicherheit gewährleisten und ein effektives Thermomanagement bieten, um die Selbstentladungsrate zu minimieren.

Arten von Hybridbatterien

Arten von Hybridbatterien
Hybridbatterien stehen vor einer großen technischen Herausforderung: Sie sollen gleichzeitig eine hohe Energiedichte und eine hohe Leistungsdichte haben. Zudem sollen sie noch lange halten und günstig sein. Es gilt, den besten Kompromiss für das jeweilige Auto zu finden.

Während man in den 1990er-Jahren noch auf Nickel-Metallhydrid-Batterien (zum Beispiel beim Toyota Prius von 1997) setzte, sind inzwischen die weniger giftigen, leichteren Lithium-Ionen-Batterien angesagt. Diese haben eine hohe Energiedichte, laden schneller und bringen mehr Leistung, vor allem wenn es im Sommer heiß wird. Außerdem erhalten sie die Ladung besser bei Nichtgebrauch. Und sie werden mit dem technischen Fortschritt auch immer erschwinglicher.

Ihre Größe hängt je von Fahrzeugalter und Fahrzeugmodell ab. Auch das Gewicht kann variieren, der Durchschnitt liegt hier bei rund 50 Kilogramm. Plug-in-Hybride wiederum haben eine größere Batterie als selbstladende Voll-Hybride. Moderne Entwicklungen wie Feststoffelektrolyten und Lithium-Ionen-Kondensatoren könnten in Zukunft die Zyklenfestigkeit und den Reifegrad dieser Batterien weiter verbessern.

Unterschiedliche Nutzung der Hybrid-Auto-Batterien

Die drei Haupttypen von Hybrid-Autos unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie ihre Batterien nutzen und aufladen:

1. Mild-Hybrid (MHEV)
Der Elektromotor (meist 48 Volt) unterstützt den Verbrennungsmotor, kann das Fahrzeug aber nicht allein antreiben (sogenanntes Segeln).

2. Voll-Hybrid (HEV)
Der Elektromotor kann das Fahrzeug allein antreiben, aber die Batterie wird nur durch den Verbrennungsmotor und Rekuperation aufgeladen.

3. Plug-in-Hybrid (PHEV)
Diese Fahrzeuge können ihre Batterien durch den Verbrennungsmotor und Rekuperation, aber auch einfach an einer Steckdose aufladen. Schnellladen ist hier oft eine Option, um die Ladezeiten zu verkürzen.

Wie lange hält eine Hybridbatterie?

Die Hersteller garantieren in der Regel acht Jahre bzw. 160.000 Kilometer auf die Hybridbatterie. Das heißt, nach acht Jahren muss die Batterie immer noch eine Kapazität von mindestens 70% haben. Bei gutem Nutzerverhalten kommst du sogar noch weiter.

Wegen der großzügigen Garantie sind auch junge Gebrauchte sehr attraktiv.

Beim Hinweis des Bordcomputers „Erhöhte Batterieentladung“ solltest du in die Werkstatt fahren – hier kann eine defekte oder überaltete Fahrzeugbatterie der Grund sein.

Hybridbatterie – Kosten

Hybridbatterie – Kosten
Eine Hybridbatterie ist kleiner als die eines Elektroautos. Daher ist es zwar günstiger, sie auszutauschen, kostet aber trotzdem noch eine Stange Geld.

Mit rund 2.300 Euro musst du rechnen – natürlich abhängig von der Automarke, dem Modell und dem Alter deines Autos. Eine weitere Rolle spielt, ob überhaupt Ersatzteile verfügbar sind.

Da Hybridbatterien – ebenso wie Elektrobatterien – eine höhere Spannung und Kapazität haben, erfordert der Austausch spezielles Werkzeug und Fachwissen, sonst wird es gefährlich. Überlass das lieber den Profis.

So pflegst du die Hybrid-Auto-Batterie richtig

Um die Lebensdauer und Zyklenfestigkeit der Batterie zu maximieren, solltest du folgende Tipps beachten:

• Vermeide extreme Ladestände
Lade die Batterie nicht immer vollständig auf und lasse sie nicht komplett entladen. Optimal sind Ladestände zwischen 20% und 80%, um die Selbstentladungsrate gering zu halten.

• Nutze dein Fahrzeug regelmäßig
Fahre dein Auto regelmäßig – auch, wenn es nur kurze Fahrten sind, damit die Batterie nicht frühzeitig altert. Lass dein Fahrzeug nie länger als einen Monat stillstehen.

• Vermeide häufiges Schnellladen
Schnellladen kann die Batterie schneller altern lassen. Lade sie, wenn möglich, lieber langsam auf, um die Sicherheit und Leistungsdichte zu erhalten.

• Schütze die Batterie vor extremen Temperaturen
Hitze und Kälte können die Lebensdauer der Batterie verkürzen. Parke dein Auto möglichst im Schatten oder in der Garage, um das Thermomanagement zu unterstützen.

• Lass deine Hybridbatterie regelmäßig warten
Wenn du die Batterie regelmäßig warten lässt, garantiert dir das optimale Kapazität und Leistung. Ein gut gepflegtes Batteriesystem sorgt für eine längere Lebensdauer.

Wenn die Hybridbatterie leer ist, übernimmt der Verbrennungsmotor. Dann steigt natürlich der Kraftstoffverbrauch.

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