Deine Checkliste beim Autoverkauf

Du hast dich entschieden, dein Auto zu verkaufen – aber wo anfangen? Mit diesem Artikel geben wir dir eine umfassende Checkliste an die Hand, die alle wichtigen Schritte und Überlegungen abdeckt. Damit kannst du deinen Autoverkauf so reibungslos wie möglich gestalten.

Deine Checkliste für den Autoverkauf

Wenn du dein Auto privat verkaufen willst, kannst du selbst entscheiden, an wen: an eine Privatperson oder einen (Online-)Händler. Es kommt ganz darauf an, wo deine Prioritäten liegen: ein höherer Verkaufspreis oder eine schnellere Abwicklung ohne großen Aufwand.


Verkaufst du an eine Privatperson, kannst du meist einen höheren Preis für dein Auto erzielen. Dafür musst du allerdings etwas mehr Zeit investieren. Du musst dich um einige Dinge mehr kümmern, als wenn du an einen Händler verkaufst. Also zum Beispiel ein ansprechendes Inserat, Probefahrten und die Klärung, wer dein Auto abmeldet.


Auto verkaufen: der Ablauf

Hast du einmal entschieden, an wen du dein Auto verkaufst, gilt folgender Ablauf:


Dabei hat beim Auto-privat-Verkaufen die Checkliste etwas mehr Punkte als, wenn du an einen (seriösen) Händler verkaufst. Da bei letzterem der Autoankauf zum Alltag gehört, laufen hier viele Dinge automatisch und schnell ab.

1. Vorbereitung

Vorbereitung

Ein sauberes Auto erhöht deine Chancen, es zu einem guten Preis zu verkaufen. Aber auch du selbst solltest gut vorbereitet sein, um dein Auto in einem guten Licht dastehen zu lassen. Das erhöht deine Seriosität und macht dich vertrauenswürdig.


Fahrzeugbewertung

Recherchiere als erstes den aktuellen Marktwert deines Autos, um ein Gefühl für die Marktsituation und eine realistische Grundlage für Preisverhandlungen zu bekommen. Das kannst du tun, indem du im Internet nach vergleichbaren Autos suchst. Oder du entscheidest dich für eine professionelle Fahrzeugbewertung, zum Beispiel gegen Gebühr bei der DEKRA oder kostenlos online bei Autohero.


Fahrzeugreinigung

Mit einem attraktiven Erscheinungsbild sammelst du bei potenziellen Käufern viele Pluspunkte. Wenn dein Auto zwar technisch top ist, aber optisch nicht mehr so viel hermacht, dann nimm Schwamm und Bürste in die Hand und reinige es gründlich – außen wie innen.


Bessere Kratzer im Lack aus, bring die Felgen auf Hochglanz und ja, auch einen defekten Scheibenwischer solltest du ersetzen. Denke außerdem daran, alle Fächer und Ablagen zu kontrollieren und deine persönlichen Gegenstände aus dem Auto zu entfernen.


Wenn du für dein Fahrzeug einen hohen Marktwert ermittelt hast, kann auch eine professionelle Aufbereitung sinnvoll sein. Die Experten haben das nötige Wissen und die richtigen Utensilien für die perfekte Pflege. Sie prüfen das Auto und können kleinere Schäden direkt beheben.


Da neuere Autos Daten sammeln, denke auch daran, das Fahrzeug auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen. So werden deine persönlichen Daten gelöscht und du verhinderst, dass es zu einem Missbrauch deiner Daten kommt.


Fahrzeugdokumentation

Suche nun sämtliche Dokumente zusammen, allen voran Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I und II). Diese weisen nach, dass du der rechtmäßige Besitzer bist und das Auto ordnungsgemäß registriert ist.


Lege zudem das Serviceheft parat als Nachweis der Wartungshistorie deines Fahrzeugs. Ist dieses Scheckheft auch noch lückenlos geführt, kann das den Wert deines Autos weiter steigern.


Ein aktueller TÜV-Bericht ist ein weiteres Verkaufsargument. Damit können sich potenzielle Käufer sicher sein, dass das Auto technisch in Ordnung ist. Du kannst dein Auto zwar auch ohne TÜV verkaufen – wenn du jedoch genügend Zeit hast und keine (oder zumindest nur kleine) Reparaturen anstehen, lohnt sich der Gang zur Prüfstelle.


2. Der Verkaufsprozess

Jetzt kommt es auf deine kommunikativen Fähigkeiten an. Je besser du dein Auto anpreist – mündlich wie schriftlich –, desto besser ist das für den Verkauf. Wenn du dann auch noch bei den Verkaufsverhandlungen sympathisch rüberkommst, erhöht das deine Verkaufschancen zusätzlich.


Inserat erstellen

Um dein Auto optimal zu inserieren, verfasse eine detaillierte Beschreibung deines Fahrzeugs, einschließlich technischer Daten, Kilometerstand, Zustand, Ausstattung, letzter HU sowie weiterer Besonderheiten. Auch eventuelle Mängel solltest du ehrlich beschreiben.


Mache qualitativ hochwertige Fotos von innen und außen. Achte dabei auf eine gute Beleuchtung und einen sauberen, neutralen Hintergrund, der nicht vom Fahrzeug ablenkt. Zeige dein Auto von seinen besten Seiten, außen wie innen.


Wichtig: Sorge dafür, dass die Kennzeichen auf den Fotos unkenntlich sind, denn sonst bist du leichte Beute für Versicherungsbetrüger.


Dann schicken sie deiner Versicherung eine gefälschte Rechnung, zum Beispiel über den Austausch einer Frontscheibe, und dazu eine gefälschte Erklärung von dir, dass die Rechnung direkt mit dem Glaser (=Betrüger) beglichen werden soll.


Deine vollständigen Kontaktinformationen sollten auf den ersten Blick zu sehen sein. So stellst du sicher, dass potenzielle Käufer dich leicht kontaktieren können. Sorge dafür, dass du – solange das Inserat geschaltet ist – auch gut erreichbar bist bzw. du dich zeitnah zurückmeldest.

Die Probefahrt

Sprich im Voraus bei deiner Versicherung vor, damit der Probefahrer auch mitversichert ist. Triff ihn dann an einem öffentlichen Ort und überprüfe vor der Fahrt seinen Führerschein. Lass ihn außerdem einen Probefahrtvertrag unterschreiben. Wir empfehlen dir, selbst mitzufahren. Falls du das nicht willst oder kannst, lass dir ein Pfand geben. Am besten nimmst du einen Bekannten als Zeugen mit.


Die Preisverhandlung

Wenn du willst, kannst du den Verkaufspreis auch höher als den aktuellen Marktwert ansetzen und das Auto auf Verhandlungsbasis anbieten. Lege dabei deine untere Preisgrenze fest, die nicht unterschritten werden soll.


Es ist wichtig, dein Auto genau zu kennen, sodass du alle Fragen im Verkaufsgespräch kompetent beantworten kannst. Führe die Verhandlungen grundsätzlich freundlich, aber bestimmt.


Achtung: Beim privaten Autoverkauf sind immer wieder Betrüger unterwegs, die dich zeitlich unter Druck setzen und den Preis drücken wollen. Informiere dich daher im Vorfeld über die gängigen Betrugsmaschen, um nicht darauf hereinzufallen.

3. Rechtliche Aspekte, Abmeldung und Versicherung

Rechtliche Aspekte, Abmeldung und Versicherung

Bei einem Autoverkauf solltest du rechtlich korrekt handeln, sodass du im Falle von Mängeln, die unverhofft nachträglich am Auto auftauchen, nicht haftbar gemacht werden kannst. Auch wenn du dein Auto angemeldet verkaufst, ist es wichtig, dich so gut wie möglich abzusichern.


Der Kaufvertrag

Verwende einen rechtssicheren Kaufvertrag, der alle relevanten Informationen und Vereinbarungen enthält. Dazu gehören die vollständigen Daten beider Parteien, die Fahrzeugdaten, Übergabedatum und Uhrzeit sowie der Kaufpreis.


Du solltest auch ausdrücklich die Gewährleistung ausschließen, damit du nicht für Mängel, die bereits zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden (und von denen du nichts wusstest!), haften musst. Beide Parteien sollten den Vertrag unterschreiben und Kopien aufbewahren.


Abmeldung des Fahrzeugs

In der Regel bist du als Verkäufer für die Abmeldung des Fahrzeugs zuständig. Dies kannst du persönlich bei der Zulassungsstelle erledigen oder – falls die letzte Anmeldung nach dem 01.01.2015 erfolgt ist – online im i-Kfz-Portal der zuständigen Zulassungsbehörde.


Notwendige Unterlagen: Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, aktueller HU-Bericht, Personalausweis oder Pass sowie die alten Kennzeichen.


Hast du einen vertrauenswürdigen Käufer gefunden, kannst du auch ihm die Abmeldung überlassen. Diese sollte jedoch unverzüglich geschehen, denn solange das Auto nicht umgemeldet ist, bist du weiterhin dafür haftbar. Setze dem Käufer daher im Kaufvertrag eine Frist (drei bis sieben Tage) und sei dahinter, dass er diese auch einhält. Falls nicht, melde das der Zulassungsstelle oder Polizei.

Versicherung und Kfz-Zulassungsstelle

Informiere deine Versicherungsgesellschaft und die Kfz-Zulassungsstelle umgehend über den Verkauf des Fahrzeugs. Die Versicherung endet in der Regel mit der Abmeldung des Autos.


Falls du bereits eine neue Versicherung für ein anderes Fahrzeug abgeschlossen hast, sieh zu, dass es keine Überschneidungen oder Lücken gibt.

Verkauf an einen Händler

Verkaufst du an einen Händler, stellt dieser üblicherweise den Kaufvertrag. Du solltest ihn dir jedoch trotzdem genau durchlesen. Sicher ist sicher. Der Punkt „Abmeldung“ entfällt, da der Händler für gewöhnlich sämtliche Formalitäten übernimmt und dir somit eine Menge Zeit spart.

4. Zahlung und Übergabe des Fahrzeugs

Zahlungsmethoden

Bei einem Privatverkauf ist die Barzahlung bei Übergabe eine sichere Methode. Akzeptiere keine Voraus- oder Ratenzahlung. Am besten triffst du dich mit dem Käufer tagsüber in der Nähe einer Bank. Indem du das Geld direkt einzahlst, kannst du gleich erkennen, ob es sich um Falschgeld handelt. Achtung: Bei über 10.000 Euro musst du die Bank über die Herkunft des Geldes informieren (Geldwäschegesetz GwG).

Der Verkauf an einen Händler wird üblicherweise per Überweisung geregelt. Bei einer SEPA-Echtzeitüberweisung siehst du innerhalb kürzester Zeit auf deinem Smartphone, dass das Geld auf deinem Konto eingegangen ist.

Eine weitere sichere Zahlungsmethode stellen die – allerdings mit Rechtsanwaltskosten verbundene – Überweisung auf ein Treuhandkonto sowie der Bundesbank-Scheck dar. Letzteren kann der Käufer für 30 bis 80 Euro bei seiner Bank beantragen.

Quittiere am Ende des Zahlungsvorgangs den Erhalt des Kaufpreises und lasse den Käufer den Erhalt des Autos und der Dokumente quittieren. So bist du auf der sicheren Seite.

Übergabeprotokoll

Erstelle ein Übergabeprotokoll, das den Zustand des Fahrzeugs zum Zeitpunkt der Übergabe dokumentiert. Unterschreibe dieses und lass es auch den Käufer unterzeichnen. Sobald das Geld vollständig eingegangen ist, kannst du das Fahrzeug inklusiver aller Dokumente, Schlüssel, Codes und Zubehör übergeben.

5. Nachsorge

Nachsorge

Nach dem Verkauf deines Autos gibt es einige wichtige Schritte, um den Prozess vollständig abzuschließen:


Versicherung und Abmeldung prüfen

Informiere deine Kfz-Versicherung über den Verkauf und stelle sicher, dass das Fahrzeug abgemeldet wurde. Falls der Käufer die Abmeldung übernimmt, kontrolliere bei der Zulassungsstelle, ob dies tatsächlich erfolgt ist. So schützt du dich vor unnötigen Kosten oder Haftung.


Steuererstattung

Prüfe, ob du Anspruch auf eine Rückerstattung der Kfz-Steuer hast. Das Finanzamt überweist dir den Betrag in der Regel automatisch, falls das Fahrzeug vor Ablauf des Steuerjahres abgemeldet wurde.


Dokumente aufbewahren

Bewahre wichtige Unterlagen wie den Kaufvertrag, die Abmeldebestätigung und Zahlungsbelege mindestens zwei Jahre lang auf. Diese können bei späteren Fragen oder Problemen hilfreich sein.


Mit diesen Schritten kannst du den Autoverkauf sicher und vollständig abschließen.

Fazit

Der Schlüssel zum erfolgreichen Autoverkauf sind eine sorgfältige Vorbereitung, eine durchdachte Vorgehensweise und klare Absprachen mit dem Käufer. Mit unserer Auto-verkaufen-Checkliste bist du in der Lage, den Prozess strukturiert und effizient durchzuführen.


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